Dienstag, 13. September 2011

Infrastrukturprojekte können wirtschaftliche Aktivität fördern

Der höchste Turm der Treptowers steht bald leer, titelt die Zitty in ihrer Ausgabe 18/2011. Ja, der Tower am Treptower Park, auf dem Allianz drauf steht und das BKA drin war. Dieses zieht aber nun um – und die Allianz sucht neue Mieter.
Nur – wer wird kommen, und woher?
Wer genau einziehen wird, kann nicht beantwortet werden – über die Frage „woher“ kann man da schon eher spekulieren.
Neben dem Individualverkehr – also mit dem Auto oder Fahrrad o.ä. – können die Neuen mit Flugzeug oder Bahn anreisen. An den BER sind große Erwartungen positiver ökonomischer Impulse geknüpft. Vielleicht kann er dazu beitragen, Unternehmen in Berlin anzusiedeln und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Nahverkehrsverbindung mit der S9 von Schönefeld zum Treptower Park ist immerhin eine Direktverbindung – in gut 20 Minuten ist man da.
Für die intranationale Anreise bietet sich der  Berliner Hauptbahnhof an. Eine aktuelle URBAN­CONTEXT-Studie  kann innerhalb der Regionen, die durch Intercity-Verbindungen vernetzt sind, eine  nachhaltige Förderung wirtschaftlicher Aktivität durch diese Verbindungen nachweisen. Denn über diese Wege werden ökonomische Akteure zusammengebracht.
Der Hauptbahnhof ist doch schon seit 2006 in Betrieb? Die Autoren geben zu bedenken, dass der Hauptbahnhof bisher noch keine sehr großen Effekte aufweisen kann – denn die innerstädtische Verbindung des ÖPNV als auch des Individualverkehrs dorthin ist noch unzureichend. So können zwar Beschäftigte und Unternehmer nach Berlin reisen – aber nicht (zügig) zu ihrem Arbeitsort gelangen. Erste Versuche, diese Situation zu verbessern, werden mit dem Ausbau dreier Tramlinien und einer Nord-Süd-Erweiterung der S-Bahn (Hauptbahnhof – Nordring) zum Hauptbahnhof unternommen. Parkplätze etwa sind in diesem Plan jedoch noch nicht enthalten. Zum Treptower Park sind es –  wie von Schönefeld/BER – nur etwa 20 Minuten (allerdings inklusive einmal umsteigen). 
Die potenziellen neuen Treptower-Mieter haben also theoretisch gute verkehrstechnische Voraussetzungen. Woher sie kommen können, wissen wir nun. Bleibt die Frage, wer denn wohl einziehen wird.

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